Schädlingskunde
Wissen um die Besonderheiten der Schädlinge
In unserem Lexikon für Schädlingskunde erfahren Sie Wichtiges über das Vorkommen, die Lebensweise, das Verhalten, die Gefahren und die Bekämpfung der meist verbreiteten Schädlinge. Das Wissen um die Besonderheiten der Schädlinge ist wichtig, damit Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zielgerichtet durchgeführt werden können. Des Weiteren finden Sie Informationen über Nützlinge und Lästige. Bei Fragen rufen Sie uns einfach an.
Schaben, oder im Volksmund auch als Kakerlaken bekannt, sind Allesfresser, die sich tagsüber in Ritzen, Spalten, Leitungsrohren und Abluftschächten aufhalten. Gefressen wird alles organischen Ursprungs, von Nahrungsmitteln, feuchtem Gewebe bis hin zu Leder. Sie sind wärme- und feuchtigkeitsliebend, und treten oft im Pulk auf, in dem sie sich mit Hilfe von Duftstoffen orientieren. Vorzugsweise werden Lokationen und Räume befallen, in denen immer wieder größere Ansammlungen von Nahrungsresten anfallen, z.B. Küchen, Backstuben, Lebensmittellager, etc. Schaben können via Hospitalismus verschiedene Infektionskrankheiten übertragen, unter anderem Milzbrand, Tuberkulose, Salmonellen, Pilzerkrankungen und etliches mehr. Eine Einschleppung kann sowohl über Gütertransport auf allen Wegen, als auch über das persönliche Reisegepäck erfolgen. Davon abgesehen sind Schaben höchst widerstandsfähig und treten ganzjährig auf. Direkte Brutstätten gibt es nicht, da das Weibchen die Eipakete (Ootheken) mit sich herum trägt und erst kurz vor dem Schlüpfen fallen lasst. Bei uns haben sich vier Arten etabliert:
Fliegen sind im wesentlichen Hygiene- und Vorratsschädlinge. Sie bevorzugen unterschiedlichste Substrate, von Dünger, Fäkalien, Aas, Abwässer, alle möglichen anderen sich zersetzenden organischen Materialien bis hin zu Fleisch, Wurst, Käse, Limonade, Obst und anderen frischen Lebensmitteln. Diese werden meist in wahlloser Form aufgenommen, und so verschiedene Keime und Erreger transportiert und auf Mensch und Tier übertragen. Zudem gelten die Larven verschiedener Arten als „Abfallverwerter“, und leben vorwiegend von toten pflanzlichen und tierischen Substanzen. Auf offen stehendes Tierfutter oder nicht abgedeckte Mülltonnen werden oft befallen. In der Lebensmittel verarbeitenden Industrie müssen befallene Lebensmittel komplett entsorgt werden, der wirtschaftliche Schaden ist enorm.
Flöhe gelten sowohl für den Menschen, als auch für Tiere zu den wichtigsten Hygieneschädlingen. Die gängigsten Arten sind der Menschen-, der Hunde- und Katzenfloh. Durch ihre wechselnden Wirte können sie nahezu alle Krankheiten übertragen, von verschiedenen Wurmerkrankungen bis hin zu schweren Infektionskrankheiten. Flöhe sind etwa 2–4 mm lang, dunkelbraun bis schwarz gefärbt, haben einen seitlich zusammengedrückten Körper, und starke Sprungbeine. Bis zu 450 Eier werden in ca 3 Monaten wahlweise in der Umgebung der Wirte abgelegt. Die Generationsdauer beträgt 4–6 Wochen. Flöhe können wochenlang hungern. Ihre Brutstätten sind vor allem Staub und Kehrichtansammlungen u. ä. in Ritzen, Fugen, Ecken usw., bei Flöhen Von Tieren üblicherweise deren Schlafplätze. Die Larven ernähren sich vom Kot der erwachsenen Flöhe und von organischen Partikeln. Ein den Brutstätten ist eine Bereichsbehandlung notwendig. Zu der Behandlung an Mensch und Tier wird dringend angeraten, einen Arzt oder Veterinär aufzusuchen!
Als Lästlinge werden Insekten bezeichnet, die zwar keinen Schaden anrichten, auf Grund ihres Vorkommens für den Menschen unangenehm bis lästig sind.