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Taubenvergrämung
Die Koexistenz von Tauben und Menschen besteht schon sehr lange. Stadttauben sind im Wesentlichen verwilderte Haus-, Brief- und Felsentauben, deren Entwicklung als herrenlose Tiere im Laufe der Jahre ihre eigenen Wege nahm. Die begünstigten Lebens- und Brutbedingungen führten zu einer massenhaften Vermehrung der Tiere. Durch den Rückgang natürlicher Feinde, vor allem Greifvögel, konnte der Bestand noch weiter zunehmen. Eine Taube kann durchaus bis zu 20 Jahre alt werden, und ein Taubenpärchen vermehrt sich mehrfach vom Frühjahr bis zum Herbst.
Mittlerweile sind die Brutplätze im Verhältnis zur Gesamtpopulation rarer geworden, weshalb die Stadttauben mittlerweile auch auf Trägerkonstruktionen von Brücken, Bahnhöfen und Fabrikhallen ihre Brutplätze einrichten. In Wohngebieten finden sie ebenso häufig geeignete Möglichkeiten, zum Beispiel auf zugänglichen Dachböden, Mauernischen, Balkonen und Gesimsen. So entsteht ein enger Kontakt zum Lebens- und Arbeitsbereich des Menschen. Zudem finden Stadttauben bei uns ein wahres Überangebot an Futter: Essensreste auf dem Boden und das unkontrollierte Füttern durch den Menschen bringen die Tiere nahe an den Menschen und lassen sie jegliche Scheu verlieren.
Wo sich Tauben aufhalten, fällt in der Regel auch eine ganze Menge Kot an. Eine Taube setzt 10-12kg Nass- bzw. 2,5kg Trockenkot im Jahr ab, das meiste davon an Brut-, Ruhe- und Fressplätzen. Durch den hohen Gehalt an ätzender Harnsäure kommt es zu Schädigungen an Gebäuden, Denkmälern und unterschiedlichen Metallteilen, auch Maschinen. Die Beseitigung des abgesetzten Kots erfordert einen erheblichen Aufwand.
Ein nicht zu unterschätzendes Risiko stellt die Übertragung von Krankheiten dar, wie zum Beispiel Salmonellose, Ornithose und weitere ernstzunehmende Erkrankungen. Durch Stadttauben können überdies Tierseuchenerreger auf Zucht- und Nutzgeflügel sowie Vögel in der freien Natur übertragen werden. Zwar ist dies nicht der Regelfall, sollte aber dennoch ernstgenommen werden. Auch die Verbreitung von Parasiten muss beachtet werden: in den Nestern der Tauben finden sich die rote Vogelmilbe, die Taubenzecke und die Larven des Speckkäfers. Feder- und Kotstaub der Tauben sowie Zerfallsprodukte der Insekten können Allergien verursachen.
Geeignete Abwehrmaßnahmen richten sich nach der Beschaffenheit und den Besonderheiten des zu schützenden Objektes. Eine Beurteilung erfolgt durch einen Fachmann der Desinsekta GmbH. Jeder Abwehr- oder Vergrämungsmaßnahme geht eine Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahme voran.
Mögliche Taubenabwehr- /Vergrämungsmaßnahmen: